Der Business Model Canvas ist ein Werkzeug zur Entwicklung und Darstellung eines Geschäftsmodells. Es bietet einen ganzheitlichen Überblick über die wichtigsten Elemente und Zusammenhänge eines Unternehmens und ermöglicht es, diese auf einer einzigen Seite zu visualisieren.
Der Business Model Canvas wurde von Osterwalder & Pigneur 2011 [1] entwickelt und besteht aus neun Bausteinen, die die verschiedenen Aspekte eines Geschäftsmodells abdecken:
- Kundensegmente (Customer Segments): Hier werden die verschiedenen Gruppen von Kunden beschrieben, die das Unternehmen ansprechen möchte. Es geht darum, die Bedürfnisse, Anforderungen und Merkmale der Zielgruppen zu verstehen.
- Wertangebot (Value Proposition): Dieser Baustein beschreibt, welchen Nutzen das Unternehmen den Kunden bietet und warum sie die Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens wählen sollten. Das Wertangebot sollte klar und differenziert sein.
- Vertriebskanäle (Channels): Hier werden die verschiedenen Kanäle beschrieben, über die das Unternehmen seine Produkte oder Dienstleistungen an die Kunden liefert und mit ihnen interagiert. Das können physische Vertriebswege, Online-Plattformen, Partnerunternehmen oder andere Methoden sein.
- Kundenbeziehungen (Customer Relationships): Dieser Baustein beschreibt, wie das Unternehmen Beziehungen zu seinen Kunden aufbaut, pflegt und verwaltet. Es kann sich um persönliche Interaktionen, Selbstbedienungsoptionen, Kundenbetreuung oder andere Formen der Kundenbindung handeln.
- Einnahmequellen (Revenue Streams): Hier wird beschrieben, wie das Unternehmen Geld verdient. Es werden die verschiedenen Einnahmequellen identifiziert, zum Beispiel durch den Verkauf von Produkten, wiederkehrende Abonnements oder Lizenzgebühren.
- Schlüsselressourcen (Key Resources): Dieser Baustein beschreibt die wesentlichen Ressourcen, die das Unternehmen benötigt, um sein Geschäftsmodell umzusetzen. Das können physische Ressourcen wie Produktionsanlagen oder technologische Ressourcen wie Patente und Software sein.
- Schlüsselaktivitäten (Key Activities): Hier werden die zentralen Aktivitäten beschrieben, die das Unternehmen durchführt, um sein Geschäftsmodell erfolgreich umzusetzen. Es können Produktion, Vertrieb, Marketing, Forschung und Entwicklung oder andere wichtige Tätigkeiten sein.
- Schlüsselpartnerschaften (Key Partnerships): Dieser Baustein beschreibt die externen Partner oder Lieferanten, mit denen das Unternehmen zusammenarbeitet, um sein Geschäftsmodell umzusetzen. Partnerschaften können strategische Allianzen, Zuliefererbeziehungen oder andere Formen der Zusammenarbeit umfassen.
- Kostenstruktur (Cost Structure): Hier werden die Kosten beschrieben, die mit dem Betrieb des Geschäftsmodells verbunden sind. Es geht darum, die wesentlichen Kostenarten zu identifizieren, wie beispielsweise Produktionskosten, Vertriebskosten oder Marketingausgaben.

Der Business Model Canvas ist ein flexibles Werkzeug, das Unternehmen dabei unterstützt, ihr Geschäftsmodell zu verstehen, zu kommunizieren und weiterzuentwickeln. Es ermöglicht eine strukturierte Analyse und fördert die Kreativität bei der Geschäftsmodellgestaltung.
Weitere Informationen und spezifische Methoden-Guides sind hier in einem digitalen Whiteboard aufgeführt:
https://miro.com/app/board/uXjVLS0M2AA=/?share_link_id=182277433033
Weiterführende Links und Literatur
Blog (externe Inhalte)
„Business Model Canvas – Geschäftsmodelle visualisieren, strukturieren und diskutieren“ von Andreas Diehl auf Digitale Neuordnung. URL: https://digitaleneuordnung.de/blog/ business-model-canvas-erklaerung/
Video (externe Inhalte)
„Business Model Canvas Explained“ von Strategyzer auf YouTube. URL: https://www.youtube.com/ watch?v=QoAOzMTLP5s
Referenzen
[1] A. Osterwalder und Y. Pigneur, Business Model Generation: Ein Handbuch für Visionäre, Spielveränderer und Herausforderer, Frankfurt, Deutschland: Campus Verlag, 2011.